Zielgruppenanalyse PIRATEN

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2016 haben sich Dr. Martin Schütz aus Hamburg und ich uns auf den Weg gemacht, für die Piratenpartei zur Vorbereitung auf den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2017 eine Zielgruppenanalyse zu schreiben.

Die PIRATEN waren zurückgefallen auf ihre Stammwähler, selbst in Großstädten wie Berlin und Hamburg wurden sie nicht ausreichend wahrgenommen. Im politischen Wettbewerb haben sie kein thematisches Alleinstellungsmerkmal mehr; der Piratenpartei fehlte die Kraft zu mobilisierender Auseinandersetzung.

Grundsätzlich stellt sich immer noch die Frage: Wie kommt die Partei zu politischer Gestaltungskraft, welche Wählerschichten können die PIRATEN zusätzlich ansprechen, um bei Wahlen die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden?

Das Exposé schlägt als Antwort darauf vor, die Milieus der Postmateriellen, Performer, Hedonisten und Expeditiven mit Fokus auf deren Werthaltungen zu Freiheit, (Eigen-)Verantwortung, Leistung, Solidarität zu adressieren. Hier sind sich die genannten Milieus zunächst recht ähnlich, so dass ein gemeinsamer Nenner gefunden werden kann, der eine affektive Ansprache der Milieus auf dieser Basis erlaubt. Das Exposé verortet diese Milieus im links-libertären Lager und setzt sie in Relation zu der politischen Position der Lebenswelten der SPD, der LINKE und der B90/GRÜNE. Wir kommen zu dem Schluss, dass die vorhandene Programmatik der PIRATEN geschärft zu vertreten ist, um der politischen Konkurrenz den Zutritt zu den Milieus der Hedonisten, Expeditiven und Postmateriellen zu erschweren; die Performer erscheinen in der vorliegenden Analyse an B90/GRÜNE verloren. Abschließend werden Vorschläge unterbreitet, wie ausgewählte Themen milieugerecht präsentiert werden können.

Hier findet sich das Dokument: Exposé – Piratennahe Milieus