Persönliches
1976 wurde ich in Berlin geboren und wohne heute mit meiner Familie in Frankfurt am Main.
Nach dem Studium arbeitete ich im Investmentbanking. Bei internationalen Banken habe ich für Lebensversicherungsunternehmen Lösungen erarbeitet, um deren branchenspezifische Risiken aus Kapitalanlagen und Versicherungsverträgen zu senken. 15 Jahre später war die Aufgabe, die ich wegen der intellektuellen Herausforderung angenommen hatte, bei weitem nicht mehr so spannend. Gleichzeitig wurde in Deutschland der rechte Rand stärker, und die Bundesregierung arbeitete am zunehmenden Ausbau einer Infrastruktur, die nur zu leicht für Zensur und Überwachung verwandt werden könnte. Der Gedanke, dass unsere Kinder in einer Welt leben könnten, in der ein Innenminister Gauland das Foto einer Person, die unliebsame Äußerungen tätigt, vor eine Kamera hält und den Aufenthaltsort herausgespuckt bekommt, ist für mich zutiefst beunruhigend. Oder dass wir in einer Welt mit Social Scoring leben, in der Menschen zu sozialkonformem Verhalten gezwungen werden. Um meinen Teil dazu beizutragen, dass das nicht passiert, wurde ich wieder politisch aktiv und trat in die Piratenpartei ein. Währenddessen begann ich meinen Master-Studiengang in IT-Sicherheit.
Politisches
Anfang der 90er Jahre begann meine politische “Karriere”, als wir gegen die Arroganz unserer europäischen Gesellschaft, die rücksichtslose Zerstörung und Ignoranz von Nachhaltigkeit demonstrierten, ausgelöst durch die französischen Atombombentests im Moruroa-Atoll. Mit Freunden gründete ich die Grün-Alternative Jugend im Schwarzwald-Baar-Kreis und setzte mich in der Folge für die Vertretung von Jugendlichen und Jugendparlamente ein.
Nach einer beruflich bedingten Politik-Auszeit erzwangen die gesellschaftlichen aber vor allem politischen Änderungen, dass ich wieder aktiv wurde. Mit meiner liberalen Einstellung, und weil ich auf Solidarität und gesellschaftliche Beteiligung wert lege, war der Eintritt in die Piratenpartei – im Wissen um den Wandel und die aktuellen Erneuerungsprozesse – zwingend. Ich sehe mich im ordoliberalen Flügel. Grundlage jeder Entscheidung muss eine Folgenabschätzung sein. Gleichzeitig sollte man keine Angst vor dem regelmäßigen Evaluieren bisheriger Entscheidungen haben, beziehungsweise dem Mut, Fehlentscheidungen rückgängig zu machen oder Dinge beständig zu verbessern und ergänzen.
Für die Bundestagswahl 2017 trat ich als Spitzenkandidat für die Piratenpartei an. Auf dem Bundesparteitag im Oktober 2017 in Regensburg wurde ich zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, auf dem Bundesparteitag im November 2018 in Düsseldorf zum Bundesvorsitzenden. Beim Bundesparteitag im Juni 2022 trat ich nach fast fünf Jahren im Bundesvorstand nicht erneut an, um mich Aufgaben und Projekten in der Partei zu widmen, die wegen des Arbeits-Pensums als Bundesvorsitzender liegen bleiben mussten.
Nach wie vor bin ich im Landesvorstand Hessen und wurde im Kreisverband Frankfurt ebenfalls wiedergewählt – in diesem Jahr sogar als Vorsitzender.
Ich möchte für eine zukunftsweisende Politik in Deutschland eintreten, die die Würde und Freiheit des Menschen in den Vordergrund stellt.