Freiheit kann auch unangenehm sein

F

Freiheit ist wie ein Muskel, den man trainieren muss. Manchmal fühlt es sich an, als würde man sie zu sehr strapazieren. Und wenn es dann am nächsten Tag weh tut, dann hat man die Chance zu lernen, so wie sich der Körper bei der Superkompensation nach dem Sport anpasst.

Das gleiche gilt für die Verantwortung, die zur Freiheit unweigerlich dazu gehört. Auch Verantwortung – für sich und für die Gesellschaft – muss man üben. Sie muss ebenso gelernt werden (dazu braucht es Gelegenheiten), und Entwicklung passiert, wenn es weh tut. Sie passiert dann, wenn es mir auch mal weh tut, der in mich gesteckten Verantwortung nachzukommen.

Wenn wir gelernt haben beides zu ertragen, dass Freiheit auch mal weh tun kann, und dass Verantwortung zu übernehmen auch unangenehm sein kann, wenn wir beides aushalten können, dann sind wir ein großes Stück weiter.

von Sebastian Alscher